facebook
Luxtoday

Amazon wird 470 Mitarbeiter in Luxemburg entlassen

Zuletzt aktualisiert
02.12.25
Amazon fined in Luxembourg

Christian Wiediger, Unsplash

Nach dem Treffen mit den Führungskräften von Amazon am Freitag hatte der luxemburgische Arbeitsminister Georges Mischo eine klare Botschaft: Der US-Riese wird nicht auf einen Plan zur Rettung von Arbeitsplätzen zurückgreifen, der staatliche Subventionen beinhaltet. Diese Möglichkeit wurde zwar erörtert, aber trotz des massiven Verlusts an Arbeitsplätzen vor Ort letztlich abgelehnt.

Unmittelbar nach dem Treffen erhielten die Gewerkschaftsvertreter ein offizielles Schreiben des Unternehmens: 470 Mitarbeitern in Luxemburg wird gekündigt. Die Rede ist von der Struktur, in der sich der europäische Hauptsitz von Amazon befindet, einfach ausgedrückt - der wichtigste Knotenpunkt der Unternehmensaktivitäten auf dem Kontinent. Bislang ist diese Zahl nur in Gesprächen hinter den Kulissen aufgetaucht, aber jetzt sind die Absichten des Unternehmens dokumentiert.

Amazon plant im Rahmen seiner globalen Umstrukturierung den Abbau von 14.000 Arbeitsplätzen weltweit. Luxemburg ist trotz seiner strategischen Bedeutung und seines Status als Steuerdrehscheibe keine Ausnahme. Der Umfang der bevorstehenden Kürzungen wirft Fragen über die Nachhaltigkeit des Landes als "sicherer Hafen" für große internationale Unternehmen auf.

Der Situation nach zu urteilen, werden die Verhandlungen zwischen der Unternehmensleitung und der Personalvertretung äußerst angespannt sein. Die Entlassungen werden sowohl logistische als auch administrative Positionen betreffen, was die Gewerkschaften mit Sorge erfüllt: Amazon wurde in der Vergangenheit wegen mangelnder Transparenz bei der Auswahl der zu entlassenden Mitarbeiter kritisiert.

Innerhalb des Unternehmens herrscht Ungewissheit - weder bestimmte Abteilungen noch Fristen wurden bisher offiziell bekannt gegeben. Dies führt zu einem "Suspended Animation"-Effekt, der die Moral der Teams verschlechtert. Gleichzeitig werden staatliche Abhilfemaßnahmen wie befristete Gehaltszuschüsse oder Umschulungsprogramme nicht in Betracht gezogen.

Feedback senden
Zuletzt aktualisiert
02.12.25

Fotos aus diesen Quellen: Christian Wiediger, Unsplash

Autoren: Alex Mort