Luxemburg bekräftigt auf UN-Konferenz sein Engagement für den Schutz der Ozeane

Ishan @seefromthesky, Unsplash
Auf der internationalen Bühne macht sich Luxemburg zunehmend einen Namen als Verfechter einer nachhaltigen blauen Wirtschaft, einem Modell, das Meeresökologie und Finanzinstrumente zugunsten einer langfristigen Entwicklung kombiniert. Wie Umweltminister Serge Wilmes betonte, beteiligt sich das Land trotz seiner Binnenlage an einer Reihe von Klimainitiativen zum Schutz der Meeresökosysteme.
Eines der wichtigsten Programme, an denen Luxemburg beteiligt ist, ist die Blue Natural Capital Finance Facility, eine in Zusammenarbeit mit der International Union for Conservation of Nature (UICN) eingerichtete Plattform. Darüber hinaus finanziert die Regierung Projekte in Zusammenarbeit mit der Europäischen Investitionsbank (BEI) und dem Global Green Growth Institute (GGGI). Die Hauptbegünstigten sind kleine Inselentwicklungsstaaten, die am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels und dem Verlust der biologischen Vielfalt im Meer betroffen sind.
Das Kernstück der luxemburgischen Umweltagenda bleibt die Unterstützung für ein Moratorium für den Tiefseebergbau. Wilmes bekräftigte, dass das Land auf der Seite der Wissenschaft stehe, die vor der Gefahr einer irreversiblen Zerstörung der größtenteils noch unerforschten marinen Ökosysteme warnt. In einem Kontext großer Ungewissheit und wissenschaftlicher Unklarheit, so der Minister, müsse das Vorsorgeprinzip Vorrang haben. Es sollten keine Genehmigungen erteilt werden, bevor die Tiefsee nicht gründlich erforscht ist.
"Der Wasserkreislauf ist ein Teufelskreis. Jeder Tropfen, der auf luxemburgischen Boden fällt, kommt eines Tages wieder zurück", sagte der Minister und betonte, dass die Klima- und die Meeresagenda miteinander verknüpft sind, selbst in kleinen kontinentalen Ländern. Die Ozeane sind ein wesentlicher Bestandteil des globalen Klimagleichgewichts, der Ernährungssicherheit und der menschlichen Nachhaltigkeit.
Über den Finanzbereich hinaus setzt Luxemburg auch auf politischen Einfluss: Das Land hat eine Kandidatur für den Exekutivrat der UNESCO eingereicht, um die Werte Solidarität, Zusammenarbeit und Nachhaltigkeit auf der internationalen Bühne zu fördern. Dies zeigt den Willen des Landes, sich nicht nur zu beteiligen, sondern auch die globale Agenda für Umwelt und nachhaltige Entwicklung mitzugestalten.