"Breathing Underwater" (Hors d'haleine) wird Luxemburg bei den Oscars 2026 vertreten

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Die luxemburgische Filmakademie hat über die Nominierung für den Oscar 2026 für den besten internationalen Film entschieden. Die Wahl fiel einstimmig auf Breathing Underwater (Hors d'haleine), das Spielfilmdebüt von Regisseur Eric Lamhène, produziert von Samsa Film. Dies ist nicht nur eine Bestätigung für ein neues Talent, sondern auch eine Anerkennung für den Mut eines Werks, das sich mit schmerzhaften, aber wichtigen Themen auseinandersetzt.
Die Handlung dreht sich um Emma (gespielt von Carla Juri), die sich nach einer Schlägerei im Krankenhaus erholt und unerwartet erfährt, dass sie schwanger ist. Anstatt zu ihrem Ehemann zurückzukehren, wählt sie ein Frauen- und Kinderheim, wo sie durch neue Beziehungen und die Unterstützung anderer Heldinnen allmählich ihr verlorenes Selbst wiederfindet. Der Film kombiniert Französisch, Luxemburgisch, Spanisch und Italienisch und unterstreicht damit den multikulturellen Kontext.
Die Besetzung ist beeindruckend: Véronique Tshanda Beya, Esperanza Martin González-Quevedo, Alessia Raschella, Sascha Ley und Luc Schiltz spielen neben Carla Juri. Die visuelle Sprache des Films wurde von Rae Lyn Lee entwickelt, die Kameraarbeit und Drehbuch kombiniert. Produziert wurde der Film von Claude Waringo und koproduziert von Patrick Quinet von der belgischen Firma Artémis Productions.
Der Film hat bereits die Aufmerksamkeit von Kritikern und Jurys auf sich gezogen: Auf dem Europäischen Filmfestival in Lecce gewann er den Spezialpreis der Jury und den Cineuropa Award, während die Weltpremiere in Warschau stattfand.
Das Komitee, dem Vertreter der Filmakademie, des Filmfonds und Persönlichkeiten des unabhängigen Films angehörten, begründete die Wahl mit "der rohen Kraft eines Dramas, das von seltener Empathie erfüllt ist". Besondere Anerkennung wurde der Leistung von Carla Juri zuteil, deren Natürlichkeit auf der Leinwand den Zuschauer das Wesen des inneren Schreckens und die Kraft der Überwindung spüren lässt.
Die Oscar-Verleihung findet am 15. März 2026 statt. Für Luxemburg ist dies nicht nur eine Chance, auf die eigene Filmindustrie aufmerksam zu machen, sondern auch eine Gelegenheit, sich als Land zu profilieren, in dem mutige, menschliche Geschichten von globaler Bedeutung geboren werden.