Luxemburger Filmfestival kehrt zurück

Vom 6. bis 16. März wird Luxemburg wieder zum cineastischen Zentrum Europas. In diesem Jahr feiert das Filmfestival der Stadt Luxemburg sein 15-jähriges Bestehen und bietet dem Publikum nicht nur eine große Auswahl an Filmen, sondern auch neue Formate wie Serienabende, Kooperationen mit Kunstinstitutionen und ein erweitertes Dokumentarfilmprogramm.

Eines der wichtigsten Ereignisse wird die Ankunft des britischen Schauspielers Tim Roth (Pulp Fiction, Chronic) sein, der eine Meisterklasse für das Publikum und die Fachleute geben wird. Seine Teilnahme verspricht ein wichtiges Ereignis des Festivals zu werden, da Roth nicht nur ein gefragter Schauspieler ist, sondern auch ein Mann mit einer einzigartigen Perspektive auf die Filmindustrie.

Außerdem wird die dänische Schauspielerin Trine Dyrholm (En kongelig affære, Kollektivet) Mitglied der Jury sein, die vom iranischen Regisseur Mohammad Rasoulof geleitet wird. Rasoulof, der für seine Sozialdramen bekannt ist, wurde in seinem Heimatland mehrfach mit der Zensur konfrontiert, und sein Werk wurde mit prestigeträchtigen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Goldenen Bären der Berliner Filmfestspiele.

Das Festival bietet exklusive Vorführungen, darunter das Regiedebüt von Poison der Schauspielerin Désirée Nosbusch mit den Hauptdarstellern des Films. Nosbusch ist als Schauspielerin und Fernsehmoderatorin bekannt, versucht sich nun aber auch als Regisseurin, weshalb der Film mit besonderer Spannung erwartet wird.

Ein weiterer Höhepunkt ist der Dokumentarfilm Terre Rouge - Topographie du poète unter der Regie von Franz Haushemeer. Er erkundet die Kulturlandschaft Luxemburgs durch die Brille der Poesie und der Kunst.

Zum ersten Mal in der Geschichte des Festivals wird es einen Abend geben, der den Fernsehserien gewidmet ist. Im Rahmen der Veranstaltung werden drei luxemburgische Projekte vorgestellt, die mit lokalen und internationalen Produzenten entstanden sind. Dieser Schritt spiegelt die wachsende Popularität von Fernsehserien als Kunstform wider und bietet die Möglichkeit, sie auf der großen Leinwand zu bewundern.

Eine der ungewöhnlichsten Premieren wird der Dokumentarfilm Peaches Goes Bananas sein, der in Zusammenarbeit mit dem Atelier produziert wurde. Der Film handelt von der Kult-Punksängerin Peaches, die für ihre provokanten Auftritte und ihre radikale Herangehensweise an Musik und Genderfragen bekannt ist. Der Film verspricht, nicht nur ihre Bühnenkarriere, sondern auch die Persönlichkeit hinter ihrem exzentrischen Image zu enthüllen.

Die Organisatoren des Festivals betonen, dass das diesjährige Programm ein ausgewogenes Verhältnis zwischen ernsten und gesellschaftlich bedeutsamen Themen und leichten, unterhaltsamen Filmen aufweist. Dieser Ansatz ermöglicht es dem Publikum, nicht nur über wichtige Themen nachzudenken, sondern auch einfach gutes Kino zu genießen.

Neben den Filmvorführungen arbeitet das Festival auch weiterhin mit wichtigen Kultureinrichtungen wie dem Mudam (Museum für zeitgenössische Kunst), dem Casino Forum d'art contemporain und Neimënster zusammen, um einzigartige interdisziplinäre Projekte zu schaffen.