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Industrieproduktion in der Eurozone um 1,3 % gesunken

Zuletzt aktualisiert
18.08.25
Production in EU

Getty Images

Neue Daten von Eurostat zeigen einen unerwarteten Rückgang: Im Juni 2025 sank das Volumen der Industrieproduktion in der Eurozone um 1,3% und in der EU um 1,0%. Nach dem Wachstum im Mai (+1,1 % und +0,8 %) ist dies eine deutliche Kehrtwende. Auf Jahressicht ergibt sich ein weniger dramatisches Bild: Im Vergleich zum Juni 2024 stieg die Produktion in der Eurozone noch um 0,2% und in der EU um 0,5%.

Die Aufschlüsselung nach Sektoren zeigt eine in mehrere Richtungen gehende Dynamik. Im Juni waren die kurzfristigen Verbrauchsgüter (-4,7 % in der Eurozone, -3,7 % in der EU) und die Investitionsgüter (-2,2 % und -1,7 %) am deutlichsten schwächer. Die Produktion von Vorleistungsgütern blieb nahezu unverändert, während der Energiesektor im Gegensatz dazu ein Wachstum verzeichnete: +2,9% in der Eurozone und +2,7% in der EU.

Unter den Ländern haben Irland (-11,3%), Portugal (-3,6%) und Litauen (-2,8%) die Produktion am stärksten reduziert. Am anderen Ende der Skala lagen Belgien (+5,1%), Frankreich und Schweden (jeweils +3,8%) sowie Griechenland (+3,3%).

Im Jahresvergleich ist die Spanne noch deutlicher: Schweden (+13,4 Prozent), Irland (+10,5 Prozent) und Lettland (+7,3 Prozent) führten das Wachstum an, während Bulgarien (-8,2 Prozent), Ungarn (-4,9 Prozent) und Slowenien (-4,3 Prozent) deutliche Rückgänge verzeichneten.

Diese Volatilität verdeutlicht die Anfälligkeit der EU-Industrie gegenüber Nachfrageschwankungen und dem globalen Umfeld. Besonders aufschlussreich ist, dass das Wachstum im Energiesektor den Rückgang in den Verbrauchssektoren ausgleicht - ein Hinweis auf eine strukturelle Verschiebung, bei der sich die Energienachfrage als widerstandsfähig erweist und die Verbrauchermärkte zunehmend anfällig sind.

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18.08.25

Fotos aus diesen Quellen: Getty Images

Autoren: Alex Mort

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