Luxemburg wird Standort eines Satellitennetz-Kontrollzentrums
Luxemburg hat den LuxConnect-Standort in Bettemburg als Standort für eines der wichtigsten IRIS²-Projektmanagementzentren angeboten. Darüber hinaus wird ein zwei Hektar großes Gelände für die Installation von Antennen zur Verfügung gestellt. Diese strategische Entscheidung stellt Luxemburg auf eine Stufe mit Zentren wie Fucino in Italien und Toulouse in Frankreich.
Die Rolle des Landes wird durch die Beteiligung von SES gestärkt, das das SpaceRISE-Konsortium leitet. SES wird die Konzeption, Umsetzung und Verwaltung des IRIS²-Systems übernehmen, das die Grundlage für eine hochsichere Satellitenkommunikation bilden wird, die den Anforderungen Europas an digitale Souveränität und Sicherheit entspricht.
IRIS² ist eine ehrgeizige EU-Initiative zur Bereitstellung zuverlässiger und innovativer Satellitenkommunikation. Sie befasst sich mit drei zentralen Herausforderungen:
- die Gewährleistung der digitalen Souveränität Europas;
- Aufbau nachhaltiger Infrastrukturen;
- Globale Abdeckung des Bedarfs von Behörden, Unternehmen und Institutionen.
Das System wird Elemente der Quantenkommunikation im Rahmen des EuroQCI-Programms enthalten und Luxemburgs Führungsrolle im Hochtechnologiesektor weiter stärken.
Der luxemburgische Wirtschaftsminister Lex Delles erklärte, die Teilnahme am IRIS²-Projekt bestätige die strategische Bedeutung Luxemburgs im Bereich der Spitzeninnovation: "Diese Initiative unterstreicht unsere Rolle bei der Schaffung eines nachhaltigeren und digitalisierten Europas."
Premierminister Luc Frieden betonte seinerseits, dass IRIS² ein entscheidender Schritt zur Verwirklichung europäischer strategischer Ziele sei: "Wir sind stolz darauf, dass Luxemburg ein so ehrgeiziges Projekt unterstützt".
Der Standort des IRIS²-Kontrollzentrums wird die Position des Landes als Drehscheibe für Raumfahrttechnologie stärken und Arbeitsplätze mit hoher Wertschöpfung schaffen. LuxConnect, ein vollständig in Staatsbesitz befindliches Unternehmen, wird die Wartung und Verwaltung der Infrastruktur übernehmen und damit die Bedeutung nationaler Ressourcen bei der Umsetzung europäischer Projekte unterstreichen.