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Ob luxemburgische Unternehmen sonntags arbeiten werden

Zuletzt aktualisiert
17.12.24
Hans Isaacson, Unsplash

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Der jüngste Gesetzentwurf der Regierung zur Ausweitung der Sonntagsarbeit im Handel wurde von der Handelskammer gelobt und als Anerkennung der Veränderungen in der modernen Arbeitswelt gewertet. Wie die Kammer in ihrer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme feststellt, werden mit den vorgeschlagenen Maßnahmen jedoch nicht alle Probleme angegangen.

Im Mittelpunkt der Reform steht die Anpassung an den veränderten Lebensrhythmus: neue Konsumgewohnheiten, lange Arbeitszeiten und die organisatorischen Herausforderungen für die Unternehmen. Die Handelskammer betont, dass der Wettbewerb Flexibilität in der Arbeitsorganisation erfordert und dass der Sonntag nicht mehr als absoluter Ruhetag angesehen werden sollte.

Nach Ansicht der Kammer ist die Einführung eines achtstündigen Arbeitstages am Sonntag für den Handel nur ein erster Schritt. Sie besteht darauf, dass dieselben Regeln auf die Industrie ausgedehnt werden sollten. Dies würde die Situation eines krisengeschüttelten Sektors verbessern, die Produktivität steigern und die Wettbewerbsfähigkeit erhalten.

Die Handelskammer schlägt eine grundlegende Reform vor: die Sonntagsarbeit soll "standardmäßig" und nicht ausschließlich zulässig sein. Heute verbietet das Arbeitsrecht die Arbeit an diesem Tag, abgesehen von den zahlreichen Vorbehalten und Ausnahmen, die sich in der Praxis bereits entwickelt haben.

Es wird jedoch vorgeschlagen, die wichtigsten Beschränkungen beizubehalten:

  • Die tägliche Höchstarbeitszeit beträgt 10 Stunden.
  • Die wöchentliche Höchstdauer beträgt 48 Stunden.
  • Beibehaltung der 70%igen Zulage für Sonntagsarbeit.

Die Initiative unterstützt die Idee einer größeren Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt, die nach Ansicht der Arbeitgeber notwendig ist, um sich an das heutige Wettbewerbsumfeld anzupassen. Der Vorschlag könnte jedoch bei Gewerkschaften und Verfechtern von Arbeitnehmerrechten auf Kritik stoßen, die traditionell eine Verschlechterung der Work-Life-Balance der Arbeitnehmer befürchten.

Der Gesetzentwurf ist also nur der Anfang eines breiteren Dialogs über die Zukunft der Arbeitsbeziehungen. Die Befürworter der Reform argumentieren, dass sie den Unternehmen neue Wachstumschancen eröffnen wird. Die Gegner hingegen weisen auf die Gefahren einer Verwässerung der Ruhezeiten hin.

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17.12.24

Quelle: Luxembourg Chamber of Commerce

Fotos aus diesen Quellen: Hans Isaacson, Unsplash

Autoren: Aleksandr

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