Der Staat setzt auf den Ausbau des Vorschulsektors: mehr Plätze, weniger Belastung für die Eltern

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Die Antwort des luxemburgischen Ministers für Bildung, Kinder und Jugend, Claude Meisch, auf eine parlamentarische Anfrage des Abgeordneten Marc Goergen gibt Aufschluss über die Pläne der Regierung zur Entwicklung der SEA-Struktur (Service d'éducation et d'accueil) - Betreuungs- und Bildungseinrichtungen für Kinder.
Die Regierung hat sich verpflichtet, dafür zu sorgen, dass jedes Kind bis 2030 Zugang zu einem SEA-Platz hat. Dies erfordert sowohl den Bau neuer Einrichtungen als auch den Ausbau bestehender Einrichtungen. Ab 2023 erhalten Gemeinden und private Betreiber finanzielle Unterstützung für den Ausbau der Infrastruktur, einschließlich der Unterstützung von Tageseltern (assistants parentaux).
Im Jahr 2025 werden diese Maßnahmen verstärkt: Die Zuschüsse werden erhöht und die Beratung für die Gemeinden, die die Eröffnung oder den Ausbau von SEAs - sowohl für Kinder im Vorschul- als auch im Schulalter - beabsichtigen, wird ausgeweitet.
Wie viel wird es kosten?
- Während des Schuljahres ist der Eintritt zur SEA kostenlos. Private Anbieter können jedoch eine zusätzliche Gebühr pro Stunde erheben.
- Während der Schulferien richten sich die Kosten nach einer CSA-Tabelle, bei der das Familieneinkommen berücksichtigt wird. Dies sorgt für soziale Gerechtigkeit und verringert die Belastung für Familien mit geringem Einkommen. Auch private Anbieter können einen Aufschlag erheben.
Sozialpädagogische Einrichtungen, die keine Vereinbarung mit dem Staat haben, spielen eine besonders wichtige Rolle bei der Betreuung von Kindern unter 4 Jahren. Eine Reform des CSA-Systems ist im Gange, um die finanzielle Belastung der Eltern, die solche Einrichtungen nutzen, zu verringern. Die Einzelheiten der Reform befinden sich in der Endphase der Entwicklung.
Luxemburg konzentriert sich auf den allgemeinen Zugang zu Betreuung und Früherziehung. Dabei geht es nicht nur um die Infrastruktur, sondern auch um die soziale Zugänglichkeit. In den kommenden Jahren wird das Kinderbetreuungssystem flexibler und gerechter werden - unabhängig davon, ob die Eltern die kommunale oder die private Variante wählen.