Die luxemburgische Gesellschaft befindet sich in einem Wandel
Zwischen 2011 und 2021 wuchs die Bevölkerung Luxemburgs um 25 Prozent, was vor allem auf die Migration zurückzuführen ist. Heute sind fast 50 % der Einwohner des Landes außerhalb des Landes geboren. Von den jungen Menschen unter 20 Jahren sind nur 24 % im Ausland geboren, aber 69 % haben Mütter ausländischer Herkunft. Diese Daten unterstreichen den Einfluss der zweiten Generation von Migranten, insbesondere aus Portugal, Frankreich und Italien.
Früher schlossen junge Menschen ihre Ausbildung ab und begannen zu arbeiten, bevor sie 25 Jahre alt waren. Heute liegt das Durchschnittsalter für den Abschluss der Ausbildung bei 22-23 Jahren, und die meisten jungen Menschen treten eher mit 30 Jahren in den Arbeitsmarkt ein. Interessanterweise setzen Frauen eher ihr Studium fort und erreichen ein höheres Bildungsniveau, aber ihr Übergang in das Berufs- und Familienleben verzögert sich ebenfalls.
Die Familientraditionen unterscheiden sich je nach Sprach- und Kulturgruppe erheblich. So erreichen portugiesischsprachige junge Menschen sowohl berufliche als auch familiäre Ziele schneller: Mit 26 Jahren sind die meisten bereits berufstätig und haben mit 35 Jahren mindestens ein Kind. Gleichzeitig verweilen Deutschsprachige tendenziell länger in der Phase der Vorbereitung auf das Erwachsenenalter.
Die modernen Lebensmuster werden immer vielfältiger, von der frühen Heirat bis zum langfristigen unabhängigen Leben. Nur 80 Prozent der Frauen im Alter von 40 Jahren leben in einer Partnerschaft, und nur 62 Prozent der Männer in diesem Alter haben mindestens ein Kind. Die Dynamik zeigt ungleiche Übergänge zum Erwachsenwerden, abhängig von sozioökonomischen Bedingungen und kulturellen Faktoren.
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