Luxemburg vereinfacht den Unterricht für französischsprachige Kinder
Der luxemburgische Bildungsminister Claude Meisch erläuterte in seiner Antwort auf eine parlamentarische Anfrage die Veränderungen in den Ansätzen des Lese- und Schreibunterrichts für Kinder. Diese Veränderungen spiegeln die wachsende sprachliche und kulturelle Heterogenität der Schulkinder wider.
Seit jeher wird die Alphabetisierung in den öffentlichen Schulen Luxemburgs auf Deutsch unterrichtet. Dies ist auf die Nähe der luxemburgischen und der deutschen Sprache zurückzuführen, die es Kindern mit luxemburgischer oder deutscher Muttersprache erleichtert, die Schriftsprache zu beherrschen. Die Einführung des luxemburgischen Alphabets in den Schulen ist nicht geplant, da das Deutsche traditionell eine Brückenfunktion hat.
Angesichts der wachsenden Zahl von Kindern, deren Muttersprache nicht Luxemburgisch oder Deutsch ist, ist das traditionelle System nicht mehr universell. Um diese Schüler zu unterstützen, wurde das Projekt ALPHA - Maturity through French Literacy ins Leben gerufen, das sich an Kinder mit französischem oder nicht-germanischem Sprachhintergrund richtet. Französisch wurde aufgrund seiner soziokulturellen Bedeutung als Mittel zur Verbesserung der schulischen Leistungen ausgewählt.
Diese Reformen zeigen das Engagement Luxemburgs für die Schaffung eines integrativeren und kulturell vielfältigeren Bildungsumfelds. Die Ministerin betonte, dass dieser Ansatz Kindern mit unterschiedlichem sprachlichen Hintergrund helfen werde, sich erfolgreich anzupassen und in das Bildungssystem zu integrieren.