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Maifeiertag in Luxemburg: Gewerkschaften bereiten Großdemonstration vor

Zuletzt aktualisiert
02.05.25
Luxembourg trade unions on the strike

Getty Images

Bei heißem Wetter und an einem langen Wochenende fand auf dem Platz vor der Abtei Neumünster die traditionelle Kundgebung der OGBL, der größten Gewerkschaft Luxemburgs, statt. Ihre Vorsitzende Nora Back nutzte den 1. Mai als Plattform, um die Sozial- und Wirtschaftspolitik der von Luc Frieden geführten Regierung scharf zu kritisieren.

"Dieser Tag der Arbeit ist auch der Tag der nächsten Indexierung der Löhne und Gehälter", erinnerte sie und bezog sich dabei auf die automatische Anpassung der Löhne und Gehälter an die Inflation, die gemäß der jüngsten Prognose der STATEC aktiviert wurde. Dies sei jedoch kein Geschenk des Staates, sondern das Ergebnis eines hartnäckigen gewerkschaftlichen Kampfes, betonte Back.

"Heute sind unsere Forderungen aktueller denn je", sagte der Gewerkschaftsvorsitzende und zählte die wichtigsten Spannungsfelder auf:

  • Tarifverträge,
  • Rentenreform,
  • Liberalisierung der Arbeitszeiten im Einzelhandel,
  • Sonntagsarbeit,
  • Einschränkungen des Rechts auf Protest.

All dies ist nach Ansicht der OGBL durch den Kurs der neuen CSV-DP-Koalition gefährdet, der die Gewerkschaften mangelnde Bereitschaft zu einem gleichberechtigten Dialog vorwerfen.

Besonders bissig äußerte sich Back über die Einschätzung des Premierministers zu den neulich veröffentlichten Empfehlungen der OECD: "Luc Frieden fand den OECD-Bericht gut - wir hätten es besser gefunden, wenn er die Gewerkschaften gut gefunden hätte".

Nora Back hob die Erklärung von Carole Hartmann, der kürzlich gewählten Vorsitzenden der Demokratischen Partei, über ihr Engagement für den Sozialstaat hervor, fügte aber hinzu: "Wir brauchen keine Worte, wir brauchen Taten."

Die Hauptaussage der Rede betraf die Vorbereitungen für eine große Protestaktion, die für den 28. Juni geplant ist. Die OGBL beabsichtigt, mit einer anderen mächtigen Gewerkschaft, dem LCGB, eine gemeinsame Front zu bilden, und mobilisiert bereits aktiv.

Obwohl die Zahl der Teilnehmer im Vergleich zu den vergangenen Jahren bescheiden schien, äußerte Back keine Bedenken: "Es ist ein langes Wochenende, die Leute sind heiß... Aber im Großen und Ganzen sind es so viele Menschen wie immer."

Zum Abschluss ihrer Rede betonte sie die Notwendigkeit, gegen die totale "Flexibilität" im Arbeitsverhältnis zu kämpfen: "Wir werden die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verteidigen."

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02.05.25

Fotos aus diesen Quellen: Getty Images

Autoren: Alex