facebook
Luxtoday

Luxemburg diskutiert Altersgrenzen für Jugendliche in Fitnessstudios

Zuletzt aktualisiert
12.12.25
Training for children in Luxembourg

Anastase Maragos, Unsplash

Flache Bäuche und muskulöse Arme werden für junge Menschen immer erstrebenswerter. Experten zufolge ist dies auf die idealisierten Bilder in den sozialen Medien zurückzuführen. Doch in Luxemburg sind sich Ärzte und Trainer in einem Punkt einig: Frühes und untrainiertes Krafttraining kann für Jugendliche gefährlich sein.

Das Gesundheitsministerium betont, dass ein verfrühtes oder unbedachtes Krafttraining Schäden an den Wachstumsknorpeln, Übertraining, eine beeinträchtigte Körperwahrnehmung und sogar eine riskante Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln zur Folge haben kann. "Ein Kind hat bis zum Alter von 14 Jahren nichts im Fitnessstudio zu suchen", sagt Ludovic Gerard, Trainer im Aquasud-Komplex in Differdange. Ab diesem Alter ist Sport erlaubt, aber nur unter Aufsicht und als Ergänzung zum Hauptsport.

Aquasud ist mit speziellen Trainingsgeräten für Anfänger ausgestattet, die sich automatisch an die Parameter des Benutzers anpassen. Bei der ersten Sitzung führt das System einen Test durch, um die zulässige Belastung zu ermitteln. "Das vermeidet falsche Bewegungen und Verletzungen. Als Trainer habe ich Zugang zu allen Trainingsdaten des Kunden und kann seine Fortschritte in Echtzeit verfolgen", erklärt Gerard.

Für Kinder und Jugendliche bleibt die Betreuung durch einen Fachmann der wichtigste Faktor. Philippe Parage, Präsident des luxemburgischen Verbands für Gewichtheben und Kraftdreikampf, unterstreicht dies: "Ohne Betreuung bleibt das Risiko von Verletzungen und falscher Technik in jedem Alter bestehen - auch mit 10 oder 40 Jahren. Seiner Meinung nach nimmt das Interesse am Gewichtheben bei jungen Menschen zu: Immer mehr Vereine beantragen eine Akkreditierung, und das Gewichthebetraining beginnt manchmal schon im Alter von 8-10 Jahren - allerdings nur mit Techniktraining, ohne Ziele in Bezug auf Belastung oder Masseaufbau.

Das Problem geht über die körperliche Fitness hinaus. Der Druck der sozialen Medien, in denen Teenager "perfekte" Körper sehen, schafft überhöhte Erwartungen und trägt zur Bildung von Komplexen bei. Trainer sprechen zunehmend von einer Online-"Körperkultur", die sich tatsächlich auf junge Sportler und ihre Motivation auswirkt. Aus diesem Grund fordern Fachleute Eltern und Lehrer auf, aufmerksamer zu sein: Der Wunsch, fit zu sein, sollte aus der Sorge um die Gesundheit erwachsen und nicht aus dem Wunsch, den Instagram-Vorlagen zu entsprechen.

Feedback senden
Zuletzt aktualisiert
12.12.25

Fotos aus diesen Quellen: Anastase Maragos, Unsplash

Autoren: Alex Mort