Energiepreise werden in Luxemburg voraussichtlich sinken

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STATEC legte eine mittelfristige Wirtschaftsprognose vor, in der sie eine spürbare Senkung der Energiepreise im Jahr 2026 um fast 7 % vorhersagte. Diese Veränderung kann nach Ansicht der Analysten die Kaufkraft der Bevölkerung erheblich verbessern.
Als Hauptgrund für den erwarteten Preisrückgang wird der Rückgang der weltweiten Ölpreise genannt, der durch staatliche Eingriffe - insbesondere durch die Subventionierung der Kosten für den Transport und die Verteilung von Strom - noch verstärkt wird. Im Juli genehmigten die Behörden ein Hilfspaket in Höhe von 150 Mio. €, um die Netzbetreiber zu entschädigen. Dies dürfte zu einer Senkung oder zumindest Stabilisierung der Netzentgelte für die Verbraucher im Jahr 2026 führen.
Interessanterweise wird der Gesamtpreis für Energie nach STATEC-Berechnungen selbst bei der geplanten jährlichen Erhöhung der CO₂-Steuer um 5 € pro Tonne weiter sinken. Dies zeigt, wie stark externe Faktoren die Endkosten von Versorgungsunternehmen beeinflussen.
Da die Energiekosten einen erheblichen Teil des Inflationskorbs ausmachen, dürfte der allgemeine Rückgang der Energiepreise die durchschnittliche jährliche Inflation senken. Sie könnte im Jahr 2026 bei 1,4 Prozent liegen, einem der niedrigsten Werte der letzten Jahre.
Diese Verlangsamung der Inflation hat jedoch auch eine Kehrseite: Der luxemburgische Lohnindexierungsmechanismus kann frühestens im dritten Quartal 2026 aktiviert werden. Das bedeutet, dass es bis Ende des Jahres keine formellen Lohnerhöhungen aufgrund steigender Preise geben wird.