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Luxemburg auf dem Mond: Tenacious bereit zur Landung im Rahmen der japanischen Mission

Zuletzt aktualisiert
28.03.25
Moon

Kamran Abdullayev, Unsplash

Der Sommer 2025 könnte für Luxemburg ein Wendepunkt in der Weltraumgeschichte sein. Tenacious, ein im Land entwickelter Miniatur-Mondrover, bereitet sich auf seine erste Mondlandung vor. Er befindet sich an Bord des japanischen Landemoduls Resilience, das im Januar 2025 mit der Falcon 9-Rakete von SpaceX gestartet wird. Wenn die Mission erfolgreich verläuft, wird Luxemburg zum ersten Mal direkt an einer Mundexpedition beteiligt sein.

Der Tenacious Rover ist für die Verhältnisse von Planetenrovern winzig: nur 50 cm lang. Er ist mit einer Kamera und einer Schaufel ausgestattet, mit denen er das Mondregolith - Staub und Gestein auf der Mondoberfläche - erkunden und Daten zur Erde senden wird. Die Landung ist zwischen dem 6. und 8. Juni auf der Nordhalbkugel des Mondes geplant.

Das Fahrzeug wird von ispace transportiert, einem japanischen Unternehmen, das sich auf den Bau automatisierter Mondplattformen spezialisiert hat. Die Hakuto-R-Mission 2, auch bekannt als Resilience, war eine Fortsetzung des Versuchs von 2023, der erfolglos endete: Damals stürzte das Landemodul beim Abstieg ab. Der Grund dafür ist die Schwierigkeit der Landung selbst: Auf dem Mond gibt es keine Atmosphäre und somit auch keine Fallschirmbremse. Stattdessen muss es sich auf den präzisen Betrieb der Triebwerke und die Navigation über eine komplexe Landschaft verlassen.

Während Luxemburg die ersten Schritte unternimmt, planen andere Mächte bereits eine Rückkehr zum Mond in vollem Umfang. Die NASA arbeitet an der Artemis-III-Mission, die zwischen 2027 und 2028 Astronauten auf die Mondoberfläche schicken soll. Die chinesische Raumfahrtbehörde (CMSA) hat bereits offiziell angekündigt, dass sie ihre erste bemannte Mondmission im Jahr 2030 durchführen will. Und die Europäische Weltraumorganisation (ESA) entwickelt das Landemodul Argonaut, mit dessen Hilfe sie im Jahr 2031 auf dem Mond landen will.

Vor diesem Hintergrund erscheint die Teilnahme Luxemburgs - wenn auch in Form eines bescheidenen Fahrzeugs - wie eine strategische Bewerbung um einen Platz in der künftigen Mondlandschaft, in der kleine Nationen einen Beitrag zur Erforschung des Weltraums leisten wollen.

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28.03.25

Fotos aus diesen Quellen: Kamran Abdullayev, Unsplash

Autoren: Alex