Luxemburg startet Projekt zur Modernisierung von Industriegebieten
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Am 5. Februar 2025 stellte der Minister für Wirtschaft, KMU, Energie und Tourismus, Lex Delles, ein Konzept für die Verdichtung von Gewerbegebieten auf der Grundlage des Pilotprojekts Triangle Vert in Ellange-Gare vor. Er wurde von den Bürgermeistern Steve Reckel (Mondorf-les-Bains) und Michel Gloden (Schengen) begleitet, die die SIAER, die interkommunale Struktur zur Verwaltung der Wirtschaftszonen der Region, vertreten.
Das Projekt zielt darauf ab, die Nutzung von Ressourcen, insbesondere von Grundstücken, zu optimieren, um mehr Platz für Industrie-, Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen zu schaffen und gleichzeitig die Umweltverträglichkeit zu wahren. Angesichts des begrenzten Flächenangebots in Luxemburg suchen die Behörden nach neuen Wegen zur effizienten Nutzung von Industriegebieten, um die Umweltbelastung zu verringern und das Gebiet für Unternehmen attraktiver zu machen.
Ein Schlüsselbereich wird die Entwicklung von mehrstöckigen Industriegebäuden sein - Unternehmen werden in der Lage sein, sowohl horizontal als auch vertikal Raum zu belegen, was die Zahl der Arbeitsplätze und Unternehmen pro Flächeneinheit erhöhen wird. Gleichzeitig wird das Konzept einer Mischung von Wirtschaftstätigkeiten eingeführt - neben den traditionellen Industrieanlagen wird es Zonen für Forschung, Innovation und Start-ups geben.
Das Projekt umfasst auch gemeinsame Infrastrukturen und Dienstleistungen: zentralisierte Parkplätze, Gastronomiebereiche, Co-Working-Spaces und erneuerbare Energiequellen, einschließlich Windkraft- und Biogasanlagen. Auch der Umweltaspekt spielt eine wichtige Rolle - es sind Grünflächen, ein Management der biologischen Vielfalt und Erholungsräume geplant.
Einer der ehrgeizigsten Punkte ist die Prüfung von Optionen für die Wohnbebauung in der Nähe von Wirtschaftszonen, um die Entfernung zwischen Arbeitsplatz und Wohnung für die Beschäftigten von Unternehmen zu verringern.
Wirtschaftsminister Lex Delles betonte, dass die rationelle Nutzung von Industriegebieten ein Schlüsselfaktor für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum ist. Das Projekt Triangle Vert wird dazu beitragen, innovative Lösungen zu entwickeln und zu testen, die dann in anderen Regionen des Landes umgesetzt werden können.
Bürgermeister Steve Reckel erklärte, dass auf diese Weise wertvolle Flächen im Zentrum von Mondorf-les-Bains frei würden, die für den Wohnungsbau genutzt werden könnten. Dies wiederum würde den Druck auf den Immobilienmarkt verringern.
Bürgermeister Michel Gloden betonte, dass Schengen mit diesem Ansatz, der die Entwicklung der Industriegebiete auf Jahrzehnte hinaus prägen dürfte, Pionierarbeit leisten wird.
Gleichzeitig stellte Albert Waaijenberg, Präsident der ZARW (Zone für wirtschaftliche Entwicklung in Wiltz), das Projekt "Salzbaach" vor, das beweist, dass eine Verdichtung auch unter schwierigen topografischen Bedingungen möglich ist.
Das Projekt "Triangle Vert" wird ein Testfeld für die Modernisierung aller Industriegebiete in Luxemburg sein. Die Verdichtung der Entwicklung, die Integration der Infrastruktur und die Nutzung erneuerbarer Energien sollen die wirtschaftliche Effizienz steigern und gleichzeitig die negativen Auswirkungen auf die Umwelt verringern. Dieses Projekt zeigt eine neue Art des Denkens über wirtschaftliche Entwicklung in einem Land, in dem Innovation und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen.