Die Buslinie 17 kommt unter die Fittiche der RGTR: Verkehrsreform im Süden von Luxemburg

Die Ministerin für Verkehr und öffentliche Arbeiten, Yuriko Backes, hat offiziell bestätigt, dass die Buslinie 17, die bisher vom interkommunalen Betreiber TICE betrieben wurde, in das staatliche RGTR-Netz überführt wird. Die Entscheidung erfolgt vor dem Hintergrund einer umfassenden Neuorganisation des öffentlichen Nahverkehrs in der südlichen Region des Landes und war Gegenstand einer parlamentarischen Anfrage des Abgeordneten Marc Goergen.

Die Initiative ging vom Bürgermeister von Monnerich aus, der am 5. Dezember 2024 einen entsprechenden Antrag stellte. Im Februar 2025 stimmten neun TICE-Mitgliedskommunen der Verlegung der Strecke zu. Der Hauptgrund ist die Überlastung des TICE durch den geplanten Ausbau des Busnetzes bis 2035. Die neuen Anforderungen an Frequenz, Infrastruktur und Wartung würden sowohl die finanziellen als auch die organisatorischen Möglichkeiten des Gemeindeverbands übersteigen.

Nach Ansicht des Ministers ist das Wichtigste für die Fahrgäste nicht der Name des Betreibers, sondern die Qualität der Dienstleistung: Häufigkeit der Flüge, Bequemlichkeit des Umsteigens und Zuverlässigkeit. In Luxemburg sind die Haltestellen in der Regel nicht an einen bestimmten Betreiber gebunden - sie werden gemeinsam genutzt.

Die Entscheidung, die Linie 17 in die RGTR zu integrieren, ist Teil eines umfassenderen strategischen Plans, der drei Hauptziele verfolgt:

• Direkte Verbindungen zwischen den großen Ballungsräumen und den Arbeitsgebieten des Südens mit maximal einem Umstieg.
• 95 % der Einwohner sollen in Abständen von höchstens 30 Minuten Zugang zu einem Bus haben.
• Gewährleistung einer zuverlässigen, komfortablen und nachhaltigen Verkehrsinfrastruktur.

Die Reform wird in enger Zusammenarbeit zwischen dem Staat und den interkommunalen Strukturen entwickelt. Es wird betont, dass keiner der Partner mit ehrgeizigen Zielen überfordert werden darf - nachhaltige Entwicklung erfordert gemeinsame Verantwortung.