48 Selbstmorde: Die Statistik für 2023 ist deprimierend

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Die luxemburgische Gesundheitsministerin Martine Deprez hat auf eine parlamentarische Anfrage des Abgeordneten Marc Goergen zu Suizid und psychiatrischer Versorgung geantwortet. Nach offiziellen Angaben gab es im Jahr 2023 48 Suizide, was 6,3 Fällen pro 100.000 Einwohner entspricht. Die Daten für 2024 liegen noch nicht vor.
Die Statistik zeigt, dass Männer viel stärker zum Selbstmord neigen als Frauen. Im Jahr 2023 waren von 48 Fällen 36 Männer und 12 Frauen. Junge Menschen und ältere Bürger sind ebenfalls einem höheren Risiko ausgesetzt. Psychische Störungen, chronische Krankheiten, soziale Isolation und finanzielle Not gelten als die Hauptrisikofaktoren. Es gibt jedoch auch Schutzfaktoren wie soziale Unterstützung, Selbstvertrauen und Lebenschancen.
In den letzten Jahren hat Luxemburg seine Bemühungen zur Vorbeugung von Selbstmord, insbesondere bei jungen Menschen, verstärkt. Im Rahmen der Prävention wurden Schulungen für Lehrer und Schüler organisiert, um Anzeichen für psychische Störungen zu erkennen. Bis heute hat das Land bereits 6.909 Fachleute geschult, die wissen, wie man Warnsymptome erkennt.
Im Oktober 2024 wurden während der Woche der psychischen Gesundheit 134 Veranstaltungen unter Beteiligung von 71 Partnern unter dem Motto "Junge Menschen unterstützen - eine Investition in die Zukunft" organisiert. Hausärzte erhielten zusätzliche Anleitungen zur Erkennung von Jugendlichen mit psychischen Problemen. Darüber hinaus veröffentlichte das CePAS-Zentrum für psychosoziale Unterstützung im Dezember 2024 mit Unterstützung der Solina-Stiftung einen Leitfaden zur Suchtprävention an Schulen.
Eine weitere wichtige Maßnahme war die Aufstockung der Betten im Nationalen Dienst für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Im Jahr 2018 verfügte die Abteilung über 35 Betten, im Jahr 2025 werden es 45 sein.
Außerdem gehen die Behörden davon aus, dass das neue Versicherungssystem für Psychotherapie dazu beitragen wird, die Selbstmordrate zu senken. Im Jahr 2024 erhielten 14 589 Personen finanzielle Unterstützung für die Bezahlung von Psychotherapien. Die Mehrheit der Patienten sind Frauen (9.743 gegenüber 4.846 Männern).
Nach Altersgruppen verteilte sich der Zugang zur Versicherungsunterstützung wie folgt: 1.258 Jugendliche (10-19 Jahre) und 2.433 junge Menschen (20-29 Jahre) erhielten Unterstützung, während die meisten Anträge von 30-39-Jährigen gestellt wurden (4.077 Personen).