Ein unzüchtiges Lehrbuch wird in Luxemburg beschlagnahmt

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Das Lehrbuch Imagine Luxembourg, das für den Französischunterricht in der 7. Klasse der allgemeinbildenden Sekundarschule bestimmt ist, stand unerwartet im Mittelpunkt einer öffentlichkeitswirksamen Panne. Anstelle von "Activité Orale" (mündliche Aufgabe) stand auf mehreren Seiten "Activité Anale". Der Fehler löste einen Aufschrei und eine sofortige Reaktion des Bildungsministeriums aus.
Nach Angaben der Vertreter des Ministeriums enthielt die genehmigte handschriftliche Fassung zum Zeitpunkt des Drucks keine derartigen Tippfehler. Das Problem trat erst in der Phase der technischen Vorbereitung des Nachdrucks von 2025 auf. Infolgedessen wurde der Fehler, der eindeutig inakzeptabel war, auf mehreren Seiten wiederholt.
Die Sprecherin des Ministeriums, Myriam Bamberg, sagte: "Diese Fehler sind inakzeptabel und haben in einem Schulbuch nichts zu suchen." Sie sagte, der Verlag, der allein für den Vorfall verantwortlich sei, sei bereits verpflichtet, alle verunstalteten Exemplare zurückzurufen und durch neue Exemplare zu ersetzen. Es werden auch rechtliche Schritte gegen den Verlag geprüft.
Schüler und Lehrer haben bisher Zugang zu einer digitalen Version des Buches erhalten, und als Übergangsmaßnahme wird eine gedruckte Ergänzung diskutiert. Es wird versprochen, dass die korrigierten Exemplare "so bald wie möglich" geliefert werden, aber genaue Termine wurden noch nicht genannt.
Der Vorfall wird wahrscheinlich keine schwerwiegenden Auswirkungen auf den Bildungsprozess haben, aber er ist ein deutliches Beispiel dafür, wie ein scheinbar kleiner technischer Fehler zu einer Reputationskrise führen kann. Schließlich handelt es sich um Schulmaterial, bei dem das Vertrauen in den Inhalt absolut sein muss.