Mehrwertsteuerbetrug im Wert von 48 Millionen Euro in Europa aufgedeckt

Die Europäische Staatsanwaltschaft (EPPO) mit Sitz in Luxemburg, die seit 2021 tätig ist, hat eine der größten Operationen im Bereich der Finanzkriminalität in ihrer Geschichte durchgeführt. Am 24. Oktober wurde bekannt, dass eine groß angelegte Untersuchung zur Zerschlagung eines internationalen Mehrwertsteuerbetrugs geführt hat, der einen Schaden von fast 50 Millionen Euro verursacht hat.

Die Operation mit dem Codenamen "Mela" erstreckte sich auf sieben Länder mit mehr als 100 Durchsuchungen, unter anderem in Deutschland, Spanien, den Niederlanden, Österreich, Belgien, Luxemburg und Rumänien. Mehr als 300 Polizei- und Anti-Korruptionsbeamte waren an der Operation beteiligt. Dabei kam es zu sieben Festnahmen, die meisten davon in Deutschland, Spanien und den Niederlanden.

Der Kern des Betrugs war der Missbrauch der Steuerregelung für gebrauchte Elektronik. Die Kriminellen verkauften neue elektronische Geräte, wie z. B. Smartphones, als "weiterverkauft" getarnt, um die Mehrwertsteuer nur auf den Handelsaufschlag und nicht auf den vollen Wert zu zahlen. Dies ermöglichte nicht nur den Verkauf von Waren zu Dumpingpreisen, sondern auch die Umgehung der Steuerpflicht um enorme Summen.

Außerdem wurden in 14 Ländern, darunter Irland, Litauen, die Tschechische Republik, Italien und das Vereinigte Königreich, Vermögenswerte eingefroren. Damit beweist die EPPO, dass sie nicht nur in der Lage ist, die komplexesten Betrugsfälle zu untersuchen, sondern auch länderübergreifende Maßnahmen der Strafverfolgungs- und Justizbehörden wirksam zu koordinieren.