Aldi Luxemburg und OGBL: neuer Tarifvertrag mit verbesserten Arbeitsbedingungen

Am 14. Februar 2025 unterzeichneten die OGBL (Onofhängegege Gewerkschaftsbond Lëtzebuerg) und Aldi Luxemburg einen ersten Tarifvertrag (CCT) für alle Beschäftigten des Unternehmens. Diese Vereinbarung war das Ergebnis der Sozialwahlen im März 2024, bei denen die OGBL als Teil der Arbeitnehmerdelegation alle Mandate erhielt. Nach mehrmonatigen Verhandlungen und Konsultationen mit dem Personal wurden erhebliche Verbesserungen der Arbeitsbedingungen erreicht.

Der neue Tarifvertrag enthält ein neues Gehaltssystem, eine Jahresendprämie und Essensgutscheine im Wert von 9,50 € pro Tag. Außerdem sind verschiedene zusätzliche Prämien vorgesehen, darunter eine OPU-Prämie, feste Prämien für Assistenten und Schlüsselstundenprämien.

Mitarbeiter mit 10, 20 und 30 Jahren Betriebszugehörigkeit erhalten eine Sonderprämie für langjährige Betriebszugehörigkeit sowie zusätzliche Urlaubstage - je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit zwischen 2 und 9 Tagen. Außerdem erhalten die Mitarbeiter am Ende des Jahres Geschenkgutscheine.

Die Vereinbarung sieht einen Überstundenzuschlag von 50 % (anstelle der gesetzlichen 40 %) vor. Der Zuschlag für Sonntagsarbeit beträgt in den ersten 18 Monaten der Vereinbarung 80 Prozent und steigt danach auf 90 Prozent.

Darüber hinaus ist Sonntagsarbeit von mehr als 4 Stunden nur mit Zustimmung des Arbeitnehmers möglich, wodurch das Recht auf Ruhe und persönliche Zeit geschützt wird. Jedem Arbeitnehmer werden 10 volle freie Tage pro Jahr garantiert, was die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördert.

Die Unterzeichnung des ersten Tarifvertrags bei Aldi Luxemburg unterstreicht die Bedeutung des sozialen Dialogs und die Rolle der Gewerkschaften bei der Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Die OGBL würdigte den beispielhaften Beitrag der Arbeitnehmerdelegation, der ein Schlüsselfaktor für das Zustandekommen dieser historischen Vereinbarung war.