Die luxemburgische Sprache war für die Studenten nicht von Interesse
Im Schuljahr 2022-2023 wurde am Lycée Michel-Rodange ein Pilotprojekt gestartet, das die Wahl von Luxemburgisch anstelle von Spanisch oder Italienisch als vierte Fremdsprache in der geisteswissenschaftlichen Abteilung A vorsah. Das Projekt kam jedoch aufgrund mangelnden Interesses seitens der Schüler nicht zustande.
Nach Ansicht des luxemburgischen Bildungsministers Claude Meisch hat das Problem nichts mit einem allgemeinen Desinteresse an der luxemburgischen Sprache zu tun. Die Hauptgründe liegen in zwei Faktoren. Erstens ist in den letzten Jahren das Interesse an der geisteswissenschaftlichen Sektion A allgemein zurückgegangen, sowohl am Lycée Michel-Rodange als auch an anderen Einrichtungen. Zum anderen ziehen die an der Diskussion beteiligten Schüler neue Fremdsprachen wie Spanisch oder Italienisch vor, die ihrer Meinung nach attraktivere Berufsaussichten bieten.
Derzeit gibt es keine Pläne, das Projekt auf andere Schulen auszuweiten. Dieser Fall wirft jedoch eine wichtige Frage auf: Wie kann das Interesse junger Menschen am Erlernen der luxemburgischen Sprache gesteigert werden, um das kulturelle und sprachliche Erbe des Landes zu erhalten?
Das Bildungsministerium steht eindeutig vor der Herausforderung, Wege zu finden, um das Erlernen der Landessprache nicht nur nützlich, sondern auch attraktiv für künftige Generationen zu machen.