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Die durchschnittliche Zahl der Krankenhausbetten in der Europäischen Union nimmt weiter ab

Zuletzt aktualisiert
18.07.25
Hospital beds in EU

Martha Dominguez de Gouveia, Unsplash

Die durchschnittliche Zahl der Krankenhausbetten in der Europäischen Union geht weiter zurück: 511 pro 100.000 Einwohner im Jahr 2023, gegenüber 517 im Jahr 2022 und 552 im Jahr 2013. Hinter diesem Rückgang stehen medizinische und technologische Fortschritte, die es ermöglichen, immer mehr Eingriffe ambulant oder tagesklinisch durchzuführen. Besonders auffällig ist dies in Ländern mit hoch entwickelter medizinischer Infrastruktur, wie Schweden und den Niederlanden, wo der Anteil der ambulanten Versorgung höher ist.

Dennoch sind die Unterschiede zwischen den EU-Ländern nach wie vor beeindruckend. Bulgarien führt bei der Zahl der Krankenhausbetten (864), gefolgt von Deutschland (766), Rumänien (728), Österreich (660) und Ungarn (651). In diesen Ländern wird nach wie vor ein erheblicher Teil der stationären Versorgung sichergestellt. Gleichzeitig haben sieben Länder weniger als 300 Betten pro 100.000 Einwohner: Schweden (187), die Niederlande (231), Dänemark (233), Finnland (260), Spanien (288), Irland (289) und Zypern (298). Diese Zahlen werfen Fragen über die Zugänglichkeit und Kapazität der stationären Versorgung auf, insbesondere im Zusammenhang mit der demografischen Alterung.

Das Bild wird noch kontrastreicher, wenn man die Langzeitpflege betrachtet. Die Niederlande, Schweden und Belgien sind führend bei der Zahl der Heimbetten für ältere und chronisch kranke Menschen: 1.400, 1.315 bzw. 1.250 Betten pro 100.000 Einwohner. Die Außenseiter waren Griechenland (nur 20) und Bulgarien (26), was die größere Rolle der Familie oder die mangelnde institutionelle Unterstützung in diesen Ländern widerspiegeln könnte.

Diese Daten verdeutlichen einen doppelten Trend: einerseits die Optimierung der Gesundheitssysteme und andererseits die Risiken für gefährdete Bevölkerungsgruppen. Vor dem Hintergrund einer alternden Bevölkerung und einer wachsenden Zahl chronischer Krankheiten erfordert die Reduzierung der Bettenzahl einen besonders ausgewogenen Ansatz. Die Nachhaltigkeit eines Gesundheitssystems hängt nicht nur von der Technologie ab, sondern auch von der Fähigkeit, den physischen Zugang zur Versorgung zu gewährleisten.

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18.07.25

Fotos aus diesen Quellen: Martha Dominguez de Gouveia, Unsplash

Autoren: Alex Mort

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