Königliche Ausgaben unter Kontrolle: Wie Luxemburg Geld ausgibt

Der jährliche Ausgabenbericht des Großherzogs von Luxemburg für das Jahr 2024 wurde am Montag veröffentlicht. Dem Dokument zufolge beliefen sich die Gesamtausgaben auf 19,3 Mio. EUR und lagen damit 13 % unter dem genehmigten Budget. Von der Gesamtsumme wurden nur 87 % der zugewiesenen Mittel verwendet, was ein recht strenges Vorgehen bei der Verwaltung der königlichen Finanzen zeigt.

Der Haushalt 2024 wurde zunächst angepasst, um zwei großen Ereignissen Rechnung zu tragen: dem Besuch des ehemaligen Papstes Franziskus in Luxemburg und der Ernennung von Kronprinz Guillaume zum stellvertretenden Repräsentanten im Oktober. Trotz dieser Großereignisse hielten sich die Ausgaben im Rahmen, was als Zeichen für finanzielle Disziplin oder zumindest für eine angemessene Anpassung des Haushalts an besondere Anlässe gewertet werden kann.

Wie in den Vorjahren entfiel der größte Teil der Ausgaben - 13,6 Mio. EUR - auf die Gehälter des Werftpersonals. Das ist 1 Million Euro mehr als 2023. Der Anstieg ist sowohl auf die Aufstockung des Personals im Vorfeld der Besuche und auf veränderte Aufgaben innerhalb der Familie als auch auf die Indexierung der Gehälter entsprechend den steigenden Lebenshaltungskosten zurückzuführen.

Die Veröffentlichung des Berichts war Teil der Bemühungen, die Transparenz und Rechenschaftspflicht der großherzoglichen Familie zu erhöhen, nachdem die Zivilgesellschaft und das Parlament dies seit Jahren gefordert hatten. Formal werden diese Kosten aus dem Staatshaushalt gedeckt, und obwohl die luxemburgische Monarchie nach wie vor eine der am stärksten der öffentlichen Kritik ausgesetzten Monarchien in Europa ist, tragen solche Berichte dazu bei, politische Spannungen zu entschärfen und Vertrauen in die Institution der Monarchie als symbolisches und nicht als kostspieliges Element der Macht zu schaffen.