Ein neuer Reaktor in Cattenom? Luxemburg dementiert die Gerüchte

Angesichts der Gerüchte über eine mögliche Erweiterung des französischen Kernkraftwerks Cattenom hat die luxemburgische Regierung eine offizielle Antwort auf eine parlamentarische Anfrage des Abgeordneten Sven Clement gegeben: Frankreich hat keine Mitteilung über den Bau eines neuen Reaktors an diesem Standort erhalten.

In einer gemeinsamen Antwort der Minister für Wirtschaft Lex Delles, für Umwelt Serge Wilmes, für Gesundheit Martine Deprez und für auswärtige Angelegenheiten Xavier Bettel wurde betont, dass Cattenom im Entwurf des französischen Energieprogramms für 2025-2035 nicht als Standort für den Bau neuer EPR2-Reaktoren vorgesehen ist. Die französischen Behörden nennen offiziell nur drei Standorte: Penly, Gravelines und Bugey.

Die Regierung bestätigt jedoch, dass Fragen der nuklearen Sicherheit im Kernkraftwerk Katten regelmäßig im Rahmen der gemischten französisch-luxemburgischen Kommission für nukleare Sicherheit (Commission mixte franco-luxembourgeoise de sécurité nucléaire) diskutiert werden.

In der Antwort wird auch betont, dass die Energiesicherheit Luxemburgs nicht vom Betrieb des Kraftwerks Cattenoy abhängt, da das Land zu einer gemeinsamen Energiezone mit Deutschland gehört, von wo es den Großteil seines Stroms bezieht. Dies wird auch durch eine Studie des deutschen Ingenieurbüros Consentec (2021) bestätigt, die besagt, dass die Abschaltung von Cattenoy die Energieversorgung der Region nicht wesentlich beeinflussen wird.

Im Rahmen der Koalitionsvereinbarung 2023-2028 setzt Luxemburg weiterhin den Nationalen Klima- und Energieplan (PNEC) um, wobei der Schwerpunkt auf der Entwicklung der Solar- und Windenergie liegt.