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Junge Entwickler aus Luxemburg fordern traditionelle juristische Suchmaschinen heraus

Zuletzt aktualisiert
28.05.25
New search engine for lawers in Luxembourg

Getty Images

Im Februar 2025 startete Luxemburg Alizé, eine neue künstliche Intelligenz für den juristischen Bereich, die verspricht, die Logik der juristischen Suche zu überdenken. Hinter dem Projekt stehen zwei Studenten: Téo Verchère, der in Paris Jura studiert, und Luis Pérez Sánchez, Informatikstudent in Dublin. Die beiden haben sich an der Europäischen Kirchbergschule kennengelernt und beschlossen, ihr Wissen in einem Start-up-Unternehmen zu bündeln, das nun auch von der juristischen Fachwelt unterstützt wird.

Samira Bellahmer, Anwältin bei der luxemburgischen Anwaltskammer, war eine der ersten, die das neue Produkt öffentlich lobte. Auf ihrer LinkedIn-Seite sagte sie, sie sei "sofort von der Effizienz und Produktivität von Alizé überzeugt" und betonte die Genauigkeit der Antworten, die auf geprüften Rechtsquellen basieren.

Die Entwickler sind der Meinung, dass die bestehenden juristischen Suchmaschinen "archaisch" sind, da sie nur mit Schlüsselwörtern arbeiten und die Nuancen der juristischen Argumentation nicht berücksichtigen. Alizé hingegen analysiert den Kontext und hebt wirklich relevante Gerichtsentscheidungen aus einer Datenbank mit mehr als 150.000 Dokumenten, darunter etwa 90.000 Gerichtsentscheidungen, hervor.

Louis nennt das Wort "Diffamierung" als Beispiel. Eine Standardsuche kann Hunderte von Ergebnissen liefern, in denen der Begriff lediglich erwähnt wird, aber irrelevant ist. Alizé hingegen ist in der Lage zu unterscheiden, wo die Art der Verleumdung tatsächlich angesprochen wurde, was stundenlange Analysen erspart.

Französische Wettbewerber schätzen, dass die Verwendung von Alizé den Zeitaufwand für die Analyse von Rechtsquellen um bis zu acht Stunden pro Woche und Spezialist reduzieren kann. Dies ist insbesondere für Rechtsanwälte, Unternehmensjuristen, Notare und Compliance-Beauftragte relevant.

Das Startup bereitet sich bereits auf die nächste Entwicklungsstufe vor - die Gründer planen, 150.000 Euro an Investitionen zu sammeln, um das Produkt zu skalieren und ein größeres Publikum zu erreichen.

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Zuletzt aktualisiert
28.05.25

Fotos aus diesen Quellen: Getty Images

Autoren: Alex Mort

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