Kernenergie in der EU: Produktionswachstum bis 2023 dank Frankreich

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Laut Eurostat stieg die Stromerzeugung aus Kernenergie in der EU im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 um 1,7 Prozent auf 619.601 GWh. Der Anstieg wurde durch den Abschluss von Reaktorreparaturen in Frankreich angetrieben, das weiterhin der größte Erzeuger von Atomstrom in Europa ist. Frankreich produzierte 54,6 % des gesamten Atomstroms in der EU, insgesamt 338.202 GWh.
Im Jahr 2023 erzeugten 13 EU-Länder Strom aus Kernenergie, was 22,8 % der gesamten EU-Stromerzeugung entspricht. Wichtigste Erzeuger:
- Frankreich - 338.202 GWh (54,6 % der gesamten Kernenergie in der EU).
- Spanien - 58.873 GWh (9,2 Prozent).
- Schweden - 48.470 GWh (7,8 Prozent).
- Finnland - 34.308 GWh (5,5 Prozent).
Deutschland produzierte im Jahr 2023 7.216 GWh Atomstrom, stellte die Produktion aber im April vollständig ein. Bis 2021 war Deutschland der zweitgrößte Erzeuger von Atomstrom in der EU, aber die Entscheidung zum Ausstieg aus der Kernenergie hat ihren Anteil am Energiemix des Landes verringert.
Die Abhängigkeit von der Kernenergie in Europa bleibt hoch. Im Jahr 2023 erzeugte Frankreich 65 % seines Stroms aus Kernkraftwerken, während in der Slowakei dieser Wert 62 % erreichte. Zur gleichen Zeit erzeugte Deutschland nur 1,4 % seines Stroms aus Kernkraftwerken und die Niederlande 3,3 %.
Eine Reihe von EU-Ländern ist vollständig aus der Kernenergie ausgestiegen. Deutschland hat seinen letzten Reaktor im April 2023 abgeschaltet. Dänemark, Estland, Irland, Griechenland, Kroatien, Italien, Zypern, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Österreich, Polen und Portugal erzeugen keinen Atomstrom. Slowenien verfügt über ein Kernkraftwerk, das zur Hälfte Kroatien gehört.