Ein Brand in der Türkei hat 76 Menschen das Leben gekostet. Es ist noch nicht bekannt, ob darunter auch Luxemburger sind
Am frühen Dienstagmorgen um 3.30 Uhr brach im Restaurant des 12-stöckigen Grand Kartal Hotels im Skigebiet Kartalkaya in der Provinz Bolu ein Feuer aus. Der Ort ist einer der beliebtesten Wintersportorte im Nordwesten der Türkei, in den jedes Jahr Tausende von Touristen kommen, um die schneereichen Pisten und den erstklassigen Service zu genießen. Doch statt eines Urlaubs wurde der Tag für Hunderte von Menschen zu einem Horror.
Nach Angaben des türkischen Innenministers Ali Yerlikaya wurden mindestens 76 Menschen Opfer der Tragödie. Weitere 51 Personen, darunter sowohl Hotelbesucher als auch Angestellte, erlitten Verletzungen unterschiedlichen Schweregrades. Gesundheitsminister Kemal Memishoglu sagte, eines der Opfer befinde sich in kritischem Zustand und kämpfe um sein Leben.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Pressemitteilung ist die Brandursache noch unklar. Eine Untersuchung ist im Gange, aber es ist bekannt, dass der Brand im Hotelrestaurant entstanden ist. Dies deutet auf mögliche Probleme mit der Ausrüstung, den Gasleitungen oder Verstöße gegen die Brandschutzvorschriften hin. Experten betonen, dass sich Brände an solchen Orten schnell ausbreiten können, da in den Innenräumen Holz verwendet wird und viele Textilien vorhanden sind.
Der Vorfall hat einmal mehr die Frage nach den Brandschutzstandards in türkischen Ferienanlagen aufgeworfen. Zwar bemühen sich Ferienanlagen wie Kartalkay in der Regel um die Einhaltung internationaler Standards, doch werfen Tragödien dieses Ausmaßes beunruhigende Fragen über die Zuverlässigkeit von Inspektionen und den Zustand der Brandschutzsysteme auf.
Der Brand in Kartalkaya war eine der größten Katastrophen im türkischen Tourismussektor in den letzten Jahren. Die Folgen gehen weit über die materiellen Verluste hinaus: Die Tragödie schockierte sowohl die lokale Bevölkerung als auch die internationale Gemeinschaft und erinnerte sie daran, wie zerbrechlich das menschliche Leben angesichts unvorhersehbarer Katastrophen ist.
Die örtlichen Behörden haben den Familien der Opfer bereits ihr Beileid ausgesprochen und versprochen, Maßnahmen zu ergreifen, um ähnliche Tragödien in Zukunft zu verhindern. Die Ferienanlage kann für eine Inspektion und die Modernisierung der Sicherheitssysteme geschlossen werden.