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Fall MALT: Eurojust beschlagnahmt 23.800 Euro von den Konten der Luxemburger Piratenpartei

Zuletzt aktualisiert
04.06.25
Investigation in Luxembourg

Sasun Bughdaryan, Unsplash

Die luxemburgische Piratenpartei steht im Mittelpunkt einer Untersuchung der Europäischen Staatsanwaltschaft (EPPO), die die Beschlagnahmung von 23.800 Euro von ihren Konten im April 2025 bestätigt hat. Die Ermittlungen sind Teil eines Falles mit dem Codenamen MALT, der im Zusammenhang mit einem staatlichen Auftrag für die Entwicklung einer Übersetzungs-App steht, der 2016 inmitten eines Flüchtlingszustroms vergeben wurde.

Der Vertrag war für die Erstellung eines digitalen Tools für das Nationale Amt für die Aufnahme von Flüchtlingen (ONA) bestimmt, aber die Untersuchung hat Fragen über die beabsichtigte Verwendung der Mittel aufgeworfen. Die Einzelheiten der Untersuchung wurden nicht bekannt gegeben, aber es ist bekannt, dass der Verdacht auf finanzielle Misswirtschaft bei der Durchführung des Projekts besteht.

In einer offiziellen Erklärung betont die Partei, dass die derzeitige Führung nichts mit dem Projekt zu tun hat, da viele der derzeitigen Führungskräfte 2016 noch nicht Teil der politischen Struktur waren. Nichtsdestotrotz sichert die Piratenpartei volle Transparenz und Zusammenarbeit mit der Justiz zu und fordert die Verantwortlichen - sofern sie identifiziert werden - auf, Verantwortung zu übernehmen.

Die rechtlichen Interessen in diesem Fall werden von verschiedenen Anwälten vertreten, und obwohl Sven Clement als einer der Angeklagten genannt wird, handelt er nicht im Namen der Partei. Dies ist wichtig, da Clement einer der bekanntesten Politiker der Bewegung ist, da er sie früher im Parlament vertreten hat.

Trotz der Beschlagnahmung von Geldern erklärte die Partei, dass sie weiterhin finanziell tragfähig und politisch aktiv sei, wobei sie besonderen Wert auf Transparenz in der Regierungsführung und den Verzicht auf die Zurückhaltung von Informationen lege.

Es bleibt abzuwarten, ob die Untersuchung zu rechtlichen Schritten führen wird, aber allein die Tatsache, dass EPPO - ein auf grenzüberschreitende Finanzkriminalität in der EU spezialisiertes Gremium - sich eingeschaltet hat, zeigt die Ernsthaftigkeit der Vorwürfe.

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04.06.25

Fotos aus diesen Quellen: Sasun Bughdaryan, Unsplash

Autoren: Alex Mort

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