Anstieg der Treibhausgasemissionen der EU-Wirtschaft um 2,2 Prozent im vierten Quartal 2024
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Nach den neuesten Eurostat-Daten hat die Wirtschaft der Europäischen Union im vierten Quartal 2024 897 Millionen Tonnen Treibhausgase in CO₂-Äquivalenten ausgestoßen - 2,2 % mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres (878 Millionen Tonnen). Dieser Anstieg erfolgte vor dem Hintergrund eines moderaten BIP-Wachstums, das im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent zunahm.
Die Daten beruhen auf vierteljährlichen Schätzungen der Treibhausgasemissionen nach Wirtschaftszweigen und ergänzen makroökonomische Statistiken wie das BIP und die Beschäftigung. Im Gegensatz zur UN-Methodik bezieht Eurostat auch die internationalen Verkehrsströme in die nationalen Emissionsmengen nach dem SEEA (System of Environmental-Economic Accounting) ein.
Der größte Anstieg war zu verzeichnen:
- Haushalte: +5.2%,
- den Sektor der Erzeugung und Lieferung von Strom, Gas, Dampf und Klimaanlagen: +4.6%.
Diese beiden Sektoren sind die wichtigsten Triebkräfte für das Gesamtwachstum der Emissionen bis Ende 2024.
Trotz des Gesamtanstiegs gelang es sechs EU-Ländern, ihre Emissionen zu verringern, unter anderem:
- Estland (-11,3 Prozent),
- Finnland (-6,1 Prozent),
- Schweden (-2,3 Prozent).
Besonders bemerkenswert ist, dass vier dieser Länder (einschließlich Luxemburg) ihre Emissionen bei gleichzeitigem Wirtschaftswachstum reduziert haben, was darauf hindeutet, dass das Prinzip der "Entkopplung von Wachstum und Umweltverschmutzung" erfolgreich umgesetzt wurde.
Diese Daten sind vor dem Hintergrund der Klimaziele der EU von besonderer Bedeutung:
- -55 % der Emissionen bis 2030,
- Klimaneutralität bis 2050.
Die EU-Emissionsberichte werden den Vereinten Nationen jährlich für den Zeitraum seit 1990 übermittelt und unterliegen einer strengen Überprüfung durch die Europäische Umweltagentur.
Trotz Emissionssenkungen in einer Reihe von Ländern deutet der Gesamtanstieg der EU-Emissionen bis Ende 2024 auf anhaltende Schwierigkeiten bei der Erreichung der Klimaziele hin. Die größte Herausforderung besteht darin, die Emissionen der Haushalte und des Energiesektors zu verringern, ohne das Wirtschaftswachstum zu beeinträchtigen.
