Luxemburg wird ein nationales Sportmuseum eröffnen

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Die Turbinenhallen des Rout Lëns-Komplexes versorgten einst die Region mit Energie und werden im Jahr 2029 eine Inspirationsquelle für neue Generationen sein: In Esch, an diesem symbolträchtigen Industriestandort, wird das Nationale Sportmuseum von Luxemburg eröffnet. Seine Vision ist es, nicht nur die Erinnerung an die sportlichen Leistungen zu bewahren, sondern das Gebäude in einen Raum der Kultur, der Sozialisierung und des aktiven Lebens zu verwandeln.
Die Entscheidung für das 30 Millionen Euro teure Projekt fiel nach einer langen Suche nach einem geeigneten Standort: Ursprünglich sollte es 2017 in Lankelz gebaut werden, doch schwierige Standortbedingungen verhinderten die Realisierung. Das neue Zuhause des Museums ist ein Industriegebäude mit starkem architektonischen Charakter, dessen Restaurierung 2026 beginnen wird.
Das Museum wird sich über drei Etagen mit einer Gesamtfläche von 2 500 m² erstrecken und sich auf drei Hauptbereiche konzentrieren. Erstens wird es ein Aufbewahrungsort und Vermittler des sportlichen Gedächtnisses des Landes sein: von legendären Athleten mit ihren Trikots und Trophäen über die Geschichte der Verbände und Vereine bis hin zu den sportlichen Werten selbst - Disziplin, Teamgeist, Fairplay. Die Dauerausstellung wird von Wechselausstellungen zu aktuellen Themen wie dem Zusammenhang zwischen Sport und Gesundheit begleitet.
Zweitens wird das Museum die Rolle eines intellektuellen Zentrums spielen, in dem Konferenzen, runde Tische und Treffen mit Experten stattfinden werden. Diese Veranstaltungen werden eine Brücke zwischen dem Sport als körperlicher Aktivität und dem Sport als Phänomen von sozialer, historischer und kultureller Bedeutung bilden. Das Museum will eine Plattform schaffen, um aktuelle Herausforderungen zu diskutieren, von der Ethik des Wettbewerbs bis hin zu Fragen der Inklusion im Sport.
Schließlich wird die Anlage zu einem Haus der offenen Tür für Sportgemeinschaften. Verbände und Vereine werden eingeladen, hier ihre Sitzungen, Präsentationen, Jubiläen oder einfach nur Versammlungen abzuhalten. Dies wird die Verbindung mit dem realen Sportleben des Landes stärken.
Neben der Aufbewahrung von Artefakten wird der Schwerpunkt des Projekts auf der Einbeziehung von Jugendlichen und der Interaktivität liegen. Es sollen Bildungsprogramme, digitale Installationen und Meisterklassen entwickelt werden. Im Wesentlichen wird das Museum nicht so sehr eine statische Galerie sein, sondern eine Plattform für Lernen, Inspiration und die Vereinigung von Generationen.